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Street View zeigt euch das letzte große Rennen



Jeden März finden sich Dutzende Wettkämpfer und etliche Hunde in Anchorage, Alaska, für den Start eines Hundeschlittenrennens, das über mehr als 1.600 Kilometer nach Nome, einer Stadt an der Westküste, führt, zusammen. Beim Iditarod Trail-Hundeschlittenrennen müssen die Schlittenführer oder „Musher“ ihre Hunde sicher durch die Wildnis Alaskas – durch steile Bergregionen, extreme Wetterbedingungen und Tage des Schlafentzugs – führen. Ein britischer Reporter, der 1978 über das Iditarod-Rennen berichtete, nannte es „das letzte große Rennen der Welt“.


Die Street-View-Kamera nähert sich auf dem Schlitten Nummer 80 dem ersten Checkpoint:

Der Iditarod Trail zählt zu den National-Historic-Strecken und hat sich zu einem viel genutzten Winter-Highway entwickelt, über den die Menschen bereits während des Goldrauschs der 1890-er und 1900-er Jahre nach Alaska strömten. In den Monaten, in denen die Meeresverbindung zugefroren war, gelangten Lebensmittel, die Post und sogar der Priester per Hundeschlitten zu den westlichen Gemeinden. Auf der Rückreise brachten sie Gold und Pelze bis nach Anchorage oder Fairbanks. An einigen Tagen überquerten mehr als hundert Schlitten die Alaskakette und legten dabei 80 Kilometer oder mehr am Tag zurück. Ebenso wie die Postkutschen des alten Wilden Westens machten die Schlittenführer an Raststätten entlang der Strecke halt, um sich auszuruhen und die Hunde und sich selbst mit Nahrung zu versorgen.

Am Checkpoint muss der Schlittenführer sicherzustellen, dass sein Schlittenhundeteam gut genährt und ausgeruht ist. Als Wärmedämmung zum Schutz vor dem kalten Boden wird Stroh verwendet; besondere Decken halten die Hunde warm:

Trotz der langen Tradition, die die Hundeschlitten in Alaska hatten, wurden sie in den 1960-er Jahren durch die Entwicklung der Motorschlitten als Haupttransportmittel abgelöst und seitdem hauptsächlich für Freizeitaktivitäten genutzt. Das Iditarod-Rennen entwickelte sich zur Möglichkeit, sowohl die Hundeschlittenkultur als auch das Erbe des Iditarod-Rennens zu bewahren. Die Wettkämpfer und ihre Schlittenhundeteams fahren von Checkpoint zu Checkpoint, genau wie es die Transportschlitten früher taten. Und genau wie damals ist das nicht immer eine einfache Fahrt ‒ das Gelände und die wechselhafte Witterung stellen eine echte Herausforderung für die Schlittenführer dar, wie die Google-Trekker-Kamera beim Iditarod 2015 selbst feststellen musste.

Ein Mann mit einem Street View Trekker auf dem Rücken läuft durch den Schnee
Wegen des für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen Wetters in Anchorage und über der Alaskakette wurde der Start des Rennens 2015 nach Fairbanks, Alaska, verlegt. Beim traditionellen „zeremoniellen Start“ zog der Spezialschlitten Nummer 80, gesteuert vom Iditarod-Gewinner 1984, Dean Osmar, einen Schlitten mit einem Google-Mitarbeiter und dem Trekker. Die matschigen Bedingungen hatten ein circa 17 Kilometer langes Abenteuer zur Folge, in dem gefrorene Pfützen, jubelnde Zuschauer, drei Stürze, rosafarbene Flamingos und ein mannshoher Pinguin eine Rolle spielten. Manchmal ist unsere Mission, die ganze Welt abzubilden, schwieriger als es aussieht! 

Trotz dieses holprigen Erlebnisses haben wir später die erste circa 90 Kilometer lange Etappe der offiziellen Route zurückgelegt. Ihr könnt ab sofort unsere Schlittenrennenabenteuer in Anchorage und Fairbanks verfolgen, die ländlichen Gemeinden Alaskas Galena, Unalakleet und Nome erkunden und die Checkpoints sowie die Ziellinie des Rennens sehen ‒ und das alles in Street View. Dieses frostige Abenteuer könnt ihr nicht nur auf eurem PC, sondern auch auf euren Tablets und Smartphones dank der Google Maps App für Android und iOS erleben. Abmarsch!